Walflosse
pectoral fin splash
CFD-Untersuchungen zur Strömung an der Brustflosse eines Buckelwals - Beginn 2004
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Walseiten
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Körperbau

Buckelwale sind Meeressäuger und trotz ihrer im Vergleich zum Menschen gewaltigen Ausmaße eher kleine Vertreter der Unterordnung Bartenwale. Das Wort "Barte" in Bartenwal gibt einen Hinweis auf die Ernährungsgewohnheiten dieser Tiere: Ihre Nahrung sind Kleintiere wie Krill oder Schwarmfische, z.B. Makrele und Hering. Die Barten dienen dazu, Meerwasser von Nahrung zu separieren und zwar im Fall des Buckelwals indem eine große Wassermenge in den Mund genommen und durch die Barten nach aussen gedrückt wird. Um möglichst viel Wasser in ihrem Mund aufnehmen zu können, haben die Wale Kehlfurchen an der Unterseite ihres Körpers, die ähnlich wie ein Blasebalg eine gewaltige Volumenvergrößerung des Mundraums erlauben. Biologen ordnen die Buckelwale deshalb in die Familie der Furchenwale ein.

Der Rest dieser Meeressäuger ist im Prinzip darauf ausgelegt, dieses riesige Mundwerk betriebsbereit zu halten:

  • ein Sonar-Ortungssystem, für das der Horchoffizier jedes U-Boots seine Schwiegermutter in die Sklaverei verkaufen würde
  • Flossen (Finne am Rücken, Fluke am Heck, Flipper an der Brust) damit sich das Maul in der Nähe von Fischschwärmen wiederfindet
  • dicke Isolierung, um den Energieverbrauch in vernünftigem Rahmen zu halten
  • riesige Verdauungsorgane, die die vielen Fische in nutzbare Dinge zerlegen
  • ein Atmungs- und Kreislaufsystem, daß diese Organe und die gigantische Muskulatur mit Sauerstoff versorgt
  • ... und das notwendige Zeug, um neue Buckelwale herzustellen.

Irgendwo muß da auch noch eine Art Trimmung vorhanden sein, die es dem Wal erlaubt, seinen Auftrieb zu regulieren, bzw. sich auf einer gewünschten Tiefe  einzupendeln. Das kann man in Filmaufnahmen gut beobachten, aber Veröffentlichungen gibt es dazu keine. Vielleicht regelt er das über gezielte CO2-Abscheidung vom Kreislauf in die Lungen.

Wenn ich mir den Verdauungsapperat ähnlich wie bei Pferden vorstelle, müßte der Wal auch irgendeine Maßnahme entwickelt haben, um mit Blähungen fertig zu werden. Damit meine ich nicht so sehr die sicher lustig anzusehende Abscheidung der Gase sondern ihren Auftrieb, während sie im Wal verweilen. Im Extremfall schwimmt er mit dem Heck auf...

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k
"neuenglischer Riesenflügler"
Daher auch die Gattungsbezeichnung megaptera novaeangliae: "mega" - riesig, "ptera" - Flügel (beides griechisch).

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by Kirsten 2006